Suchtgefährdete Jugendliche suchen eher bei ihren gleichaltrigen Mitschülern Rat als bei Eltern, Lehrkräften oder Fachkräften der Suchtberatungsstellen.
14 Schülerinnen und Schüler unserer Schule wollten sich für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stellen. Deswegen haben sie sich 12 Wochen lang als Schülerhelfer für Suchtgefährdete ausbilden und prüfen lassen. Der entsprechende Kurs wurde von den Beratungsstellen der ambulanten und teilstätionären Suchthilfe im Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein (ATS) entwickelt und in Zusammenarbeit mit unserer Schule durchgeführt.
Die Ausbildung war umfangreich. Am Anfang stand die Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten. Danach erwarben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kenntnisse über legale und illegale Suchtmittel, lernten Anzeichen von Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit wahrzunehmen, befassten sich mit Beratungsmodellen, -abläufen und Kommunikationsstrukturen, erprobten einzelne Beratungssituationen in Rollenspielen und setzten sich nicht zuletzt mit den rechtlichen Aspekten des Themenbereichs auseinander.
Nun ist ihre Ausbildung abgeschlossen – am nächsten Donnerstag um 13.00 Uhr erhalten sie ihre Zertifikate. Damit sind sie die ersten zertifizierten Schülerhelfer für Suchtgefährdete in Norderstedt. Ab dem nächsten Schuljahr stehen sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu festen Sprechzeiten zur Verfügung.
Durch eine Förderung der Kreissparkasse Südholstein konnte dieser Kurs nicht nur an der IGS, sondern auch an vier weiteren Schulen in den Kreisen Segeberg und Pinneberg sowie in der Stadt Neumünster durchgeführt werden.